Gärtnern mit torffreier Erde:
So gelingt der Umstieg!

Gärtnerisch genutzte Erden (Substrate) bestanden über Jahrzehnte hauptsächlich aus Torf, da dieser viele vorteilhafte Eigenschaften aufweist. Die neuen torffreien und auch torfreduzierten Erdenrezepturen versuchen, dieses Ideal mit Hilfe alternativer Ausgangsstoffe zu erreichen. Dabei ist die Qualität der verwendeten Ausgangsstoffe (Holzfasern, Grüngutkompost, Rindenhumus oder Kokosprodukte) besonders wichtig, da hierdurch u.a. auch die Nährstoffversorgung, der pH-Wert und die Pflanzenverträglichkeit beeinflusst werden. Die Mischung der verschiedenen Torfersatzstoffe wirkt sich auch auf Aussehen und Struktur der torffreien Erden aus: Sie sind meist heller und gröber als klassische Torfsubstrate.

WAS MUSS ICH IM UMGANG MIT TORFFREIER ERDE BEACHTEN?

BEWÄSSERUNG

Achten Sie auf eine ausreichende Wasserversorgung! Torffreie Erden können pro Gießvorgang weniger Wasser speichern als torfbasierte Substrate. Grund sind die gröbere Struktur und die geringere Wasserhaltefähigkeit der alternativen Ausgangsstoffe. Den Erdballen daher immer durchdringend und bei Hitze ggf. sogar mehrmals täglich gießen. Als Faustregel gilt: Je kleiner das Pflanzgefäß, desto öfter muss nachgegossen werden.

Tipp: Die altbewährte Fingerprobe sollte tiefer als gewohnt ausfallen, denn die Oberfläche torffreier Erden trocknet viel schneller aus als die tieferen Schichten und vermittelt so oft einen falschen Eindruck. Bei kleineren Gefäßen kann durch Anheben schnell ermittelt werden, ob bereits wieder gegossen werden muss. Eine Drainageschicht aus Ton- oder Bimsgranulat schützt besonders Pflanzen im Außenbereich vor Staunässe nach einem Regenguss oder versehentlichem Überwässern.

DÜNGEN

Durch die Beimischung von Kompost sind die Pflanzennährstoffe Phosphor und Kalium in torffreien Erden in der Regel großzügig enthalten. Andere Ausgangsstoffe wie Holzfasern neigen zur Stickstoffbindung, was bei der Herstellung durch einen Stickstoffdünger ausgeglichen wird.

Tipp: Rechtzeitig und regelmäßig mit einem stickstoffbetonten Flüssigdünger nachdüngen oder aber bereits bei der Pflanzung einen stickstoffreichen Langzeitdünger (z.B. Horngrieß / Hornspäne, Schafwollpellets) mit in das Pflanzloch geben. Beachten Sie die Hinweise zur Düngung auf der Verpackung.

TOPFEN

Torffreie Erden enthalten oft einen hohen Anteil Holzfasern, die mit der Zeit zusammensacken. Nach ein paar Wochen liegt die Füllhöhe des Topfes dann niedriger als beabsichtigt.

Tipp: Beim Ein- oder Umtopfen in Pflanzgefäße sollten Sie berücksichtigen, dass sich das Substrat mit der Zeit noch setzt – stärker als Sie es von torfbasierten Erden gewohnt sind. Füllen Sie das Gefäß bis kurz unter den Rand mit Erde auf und verdichten Sie diese durch festes Andrücken. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis die gewünschte Füllhöhe (Gießrand mit einplanen!) erreicht ist.

LAGERUNG

Torffreie und torfreduzierte Erden sollten nach dem Kauf möglichst kurzfristig verbraucht werden, da sich die Substrateigenschaften mit der Zeit verändern können. Angebrochene Substratbeutel sollten grundsätzlich kühl, trocken, gut verschlossen und dunkel gelagert werden.

UNTER WELCHEN UMSTÄNDEN KÖNNEN SCHIMMEL UND GERÜCHE ENTSTEHEN?

Wenn es im Verpackungsbeutel über längere Zeit warm und feucht ist, kommt es zur Auskeimung der Sporen natürlicherweise auf allen organischen Materialien vorkommender nützlicher Pilze. Diese Zersetzer von abgestorbenem organischen Material sind ggf. als weißes Pilzgeflecht an der Substratoberfläche erkennbar. Lebende Pflanzenteile werden in der Regel nicht von den Pilzen befallen.

Tipp: Das weiße Geflecht verschwindet bei der Auflockerung und Verarbeitung der Erde wieder.

Bei organisch gedüngten Erden („Bio-Erde“) kann es mit der Zeit zu einer vorübergehenden Geruchsentwicklung im Verpackungsbeutel kommen. Diese zeigt an, dass die Mikroorganismen bereits damit begonnen haben, den enthaltenen organischen Dünger umzuwandeln. Dies ist ein erwünschter und notwendiger Prozess, um die enthaltenen Nährstoffe pflanzenverfügbar zu machen.

Tipp: Die Erde etwas auflockern und drei Tage an der Luft stehen lassen: Der Geruch verflüchtigt sich und eine erneute Geruchsentwicklung findet nicht statt.

HATTEN SIE SCHON EINMAL PROBLEME MIT TRAUERMÜCKEN?

Trauermücken sind kleine, schwarze Fliegen, die sich in dauerfeuchter Erde schnell vermehren. Je höher der Anteil leicht abbaubarer organischer Substanz im Substrat ist, desto attraktiver wird es für die Tiere.

Tipp: Um dem Befall vorzubeugen, sollten Sie die Erde vor dem nächsten Gießvorgang immer oberflächlich austrocknen lassen. Eine 2 cm starke Schicht aus nicht-organischem Material (z.B. Ton- oder Bimsgranulat für Zimmerpflanzen, Vermiculite oder Quarzsand für Anzuchten) auf der Erdoberfläche erschwert den Trauermücken zusätzlich die Eiablage.

Viele weitere nützliche Infos rund um das Thema Erden finden Sie hier:
www.substrate-ev.org/verbraucherinfos/

Gärtnern mit torffreier Erde:
So gelingt der Umstieg!

Gärtnerisch genutzte Erden (Substrate) bestanden über Jahrzehnte hauptsächlich aus Torf, da dieser viele vorteilhafte Eigenschaften aufweist. Die neuen torffreien und auch torfreduzierten Erdenrezepturen versuchen, dieses Ideal mit Hilfe alternativer Ausgangsstoffe zu erreichen. Dabei ist die Qualität der verwendeten Ausgangsstoffe (Holzfasern, Grüngutkompost, Rindenhumus oder Kokosprodukte) besonders wichtig, da hierdurch u.a. auch die Nährstoffversorgung, der pH-Wert und die Pflanzenverträglichkeit beeinflusst werden. Die Mischung der verschiedenen Torfersatzstoffe wirkt sich auch auf Aussehen und Struktur der torffreien Erden aus: Sie sind meist heller und gröber als klassische Torfsubstrate.

WAS MUSS ICH IM UMGANG MIT TORFFREIER ERDE BEACHTEN?

BEWÄSSERUNG

Achten Sie auf eine ausreichende Wasserversorgung! Torffreie Erden können pro Gießvorgang weniger Wasser speichern als torfbasierte Substrate. Grund sind die gröbere Struktur und die geringere Wasserhaltefähigkeit der alternativen Ausgangsstoffe. Den Erdballen daher immer durchdringend und bei Hitze ggf. sogar mehrmals täglich gießen. Als Faustregel gilt: Je kleiner das Pflanzgefäß, desto öfter muss nachgegossen werden.

Tipp: Die altbewährte Fingerprobe sollte tiefer als gewohnt ausfallen, denn die Oberfläche torffreier Erden trocknet viel schneller aus als die tieferen Schichten und vermittelt so oft einen falschen Eindruck. Bei kleineren Gefäßen kann durch Anheben schnell ermittelt werden, ob bereits wieder gegossen werden muss. Eine Drainageschicht aus Ton- oder Bimsgranulat schützt besonders Pflanzen im Außenbereich vor Staunässe nach einem Regenguss oder versehentlichem Überwässern.

DÜNGEN

Durch die Beimischung von Kompost sind die Pflanzennährstoffe Phosphor und Kalium in torffreien Erden in der Regel großzügig enthalten. Andere Ausgangsstoffe wie Holzfasern neigen zur Stickstoffbindung, was bei der Herstellung durch einen Stickstoffdünger ausgeglichen wird.

Tipp: Rechtzeitig und regelmäßig mit einem stickstoffbetonten Flüssigdünger nachdüngen oder aber bereits bei der Pflanzung einen stickstoffreichen Langzeitdünger (z.B. Horngrieß / Hornspäne, Schafwollpellets) mit in das Pflanzloch geben. Beachten Sie die Hinweise zur Düngung auf der Verpackung.

TOPFEN

Torffreie Erden enthalten oft einen hohen Anteil Holzfasern, die mit der Zeit zusammensacken. Nach ein paar Wochen liegt die Füllhöhe des Topfes dann niedriger als beabsichtigt.

Tipp: Beim Ein- oder Umtopfen in Pflanzgefäße sollten Sie berücksichtigen, dass sich das Substrat mit der Zeit noch setzt – stärker als Sie es von torfbasierten Erden gewohnt sind. Füllen Sie das Gefäß bis kurz unter den Rand mit Erde auf und verdichten Sie diese durch festes Andrücken. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis die gewünschte Füllhöhe (Gießrand mit einplanen!) erreicht ist.

LAGERUNG

Torffreie und torfreduzierte Erden sollten nach dem Kauf möglichst kurzfristig verbraucht werden, da sich die Substrateigenschaften mit der Zeit verändern können. Angebrochene Substratbeutel sollten grundsätzlich kühl, trocken, gut verschlossen und dunkel gelagert werden.

UNTER WELCHEN UMSTÄNDEN KÖNNEN SCHIMMEL UND GERÜCHE ENTSTEHEN?

Wenn es im Verpackungsbeutel über längere Zeit warm und feucht ist, kommt es zur Auskeimung der Sporen natürlicherweise auf allen organischen Materialien vorkommender nützlicher Pilze. Diese Zersetzer von abgestorbenem organischen Material sind ggf. als weißes Pilzgeflecht an der Substratoberfläche erkennbar. Lebende Pflanzenteile werden in der Regel nicht von den Pilzen befallen.

Tipp: Das weiße Geflecht verschwindet bei der Auflockerung und Verarbeitung der Erde wieder.

Bei organisch gedüngten Erden („Bio-Erde“) kann es mit der Zeit zu einer vorübergehenden Geruchsentwicklung im Verpackungsbeutel kommen. Diese zeigt an, dass die Mikroorganismen bereits damit begonnen haben, den enthaltenen organischen Dünger umzuwandeln. Dies ist ein erwünschter und notwendiger Prozess, um die enthaltenen Nährstoffe pflanzenverfügbar zu machen.

Tipp: Die Erde etwas auflockern und drei Tage an der Luft stehen lassen: Der Geruch verflüchtigt sich und eine erneute Geruchsentwicklung findet nicht statt.

HATTEN SIE SCHON EINMAL PROBLEME MIT TRAUERMÜCKEN?

Trauermücken sind kleine, schwarze Fliegen, die sich in dauerfeuchter Erde schnell vermehren. Je höher der Anteil leicht abbaubarer organischer Substanz im Substrat ist, desto attraktiver wird es für die Tiere.

Tipp: Um dem Befall vorzubeugen, sollten Sie die Erde vor dem nächsten Gießvorgang immer oberflächlich austrocknen lassen. Eine 2 cm starke Schicht aus nicht-organischem Material (z.B. Ton- oder Bimsgranulat für Zimmerpflanzen, Vermiculite oder Quarzsand für Anzuchten) auf der Erdoberfläche erschwert den Trauermücken zusätzlich die Eiablage.

Viele weitere nützliche Infos rund um das Thema Erden finden Sie hier:
www.substrate-ev.org/verbraucherinfos/