Es gibt Sachen, die sind einfach nur richtig nervig. Unkraut in Blumenerde zum Beispiel. In Töpfen und Kübeln fällt aufkeimendes Unkraut nämlich noch mehr ins Auge als im Beet. Und hat man gar eine bunte Blumenmischung ausgesät, ist man zu hilflosem Abwarten verdammt. Wer kann anfangs schon sicher sagen, welches Pflänzlein erwünscht ist, und welches nicht?
Unerwünschte Mitbringsel
Bei selbstgemischten Substraten aus eigenem Kompost und Gartenerde weiß man wenigstens noch, woher die Unkrautsamen kommen, auch wenn das Ergebnis nicht weniger ärgerlich ist. Aber bei gekauften Blumenerden? Da erwarten Verbraucher eigentlich zu Recht eine bessere, unkrautfreie Qualität. Tatsächlich ist diese aber keineswegs bei allen Blumenerden garantiert und insbesondere bei auffallend günstigen Erden erleben viele Gärtner alljährlich ihr grünes Wunder. Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. empfiehlt Gartenfreunden daher, zu Produkten mit dem RAL-Gütezeichen (Herstellerliste) zu greifen.
Geprüft und für gut befunden
Um das RAL-Gütezeichen tragen zu dürfen, müssen die betreffenden Blumenerden nachweislich frei von Unkrautsamen sein. Dies gelingt etwa durch die Verwendung hochwertiger Ausgangsmaterialien wie gütegesichertem Kompost oder Torf, der bei Bedarf gedämpft wird. Auch darüber hinaus unterliegen RAL-gütegesicherte Blumenerden strengen Auflagen im Hinblick auf die Substrateigenschaften. Ein anerkanntes, unabhängiges Labor kontrolliert die Blumenerden fortlaufend auf Kriterien wie Struktur, optimalen pH-Wert und Nährstoffversorgung und überprüft, dass in den Substraten keine pflanzenschädigenden Stoffe enthalten sind. Bei qualitativ hochwertigen Blumenerden mit dem RAL-Gütezeichen sind Gartenfreunde somit in jeder Hinsicht auf der sicheren Seite.
Dem Unkraut in der Blumenerde Dampf machen
Um Unkrautsamen sicher den Garaus zu machen, gibt es eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Methode: das Dämpfen.
Der heiße Wasserdampf schaltet neben Unkrautsamen auch andere potenzielle Schaderreger wie Pilze, Bakterien und Viren aus. Anschließend wird das Substrat mit einem Bodenaktivator beimpft. Die enthaltenen nützlichen Mikroorganismen haben es nach dem Dämpfen umso leichter, die Blumenerde zu besiedeln und schaffen damit optimale Bedingungen für die Kulturpflanzen.