Rosen zählen seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Zierpflanzen. Heute vielleicht mehr denn je, denn längst spielen in der Rosenzüchtung neben möglichst opulenten Blüten auch Duft und Blattgesundheit eine bedeutende Rolle und die Verbraucher können zwischen zahlreichen robusten Sorten wählen. Unabhängig von der Sortenwahl profitiert natürlich auch die Königin der Blumen von einer möglichst optimalen Pflege. Dazu kann der Einsatz von Rindenmulch im Rosenbeet beitragen.
Pflegeaufwand der Rosen deutlich reduziert
Die Vorzüge von Rindenmulch – allen voran die unkrautunterdrückende Wirkung, ein verbessertes Kleinklima und die reduzierte Gießhäufigkeit – sind vielen Gartenfans längst bekannt. Wenn es um den Einsatz des Naturprodukts in Rosenrabatten geht, zögert jedoch manch einer. Hartnäckig hält sich die Befürchtung, Rindenmulch würde den pH-Wert des Bodens absenken (siehe Artikel) und die Versorgung der Rosen mit Stickstoff beeinträchtigen. Diese Sorgen sind unbegründet, informiert die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. Zumindest, wenn es sich um RAL-gütegesicherten Rindenmulch handelt.
Rindenmulch im Rosenbeet: Qualität und Körnung sind wichtig
Rindenmulch mit dem RAL-Gütezeichen ist gut abgelagert und dadurch besonders pflanzenverträglich. Außerdem unterliegt er strengen Qualitätskontrollen durch anerkannte unabhängige Labore. Für Rosenpflanzungen ist Rindenmulch in mittlerer Körnung (10-40 mm) am besten geeignet. Er reduziert die Verdunstungsrate, jedoch ohne ein für Rosen ungünstiges dauerfeuchtes Klima zu schaffen. Zur Unkrautunterdrückung hat sich eine rund sieben Zentimeter starke Mulchschicht bewährt.
Wissenschaftlich bestätigt
Langzeituntersuchungen bestätigen die positive Wirkung von Rindenmulch im Rosenbeet sowohl in bestehenden als auch in neu angelegten Rosenpflanzungen, wohingegen weder eine Bodenversauerung noch eine Stickstofffestlegung festgestellt wurde. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann jedoch vor dem Mulchen 40-80 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter in die Erde einarbeiten Im Idealfall in Verbindung mit einer Bodenuntersuchung, um dem Boden nicht zu viele Nährstoffe zuzuführen. Tipp: Beete mit Rindenmulch sollten im Frühjahr etwas früher gedüngt werden als üblich, da die Nährstoffe durch die Mulchschicht leicht verzögert in den Boden wandern.
Besonderer Tipp: Unkrauthemmer und Winterschutz
Rindenmulch zersetzt sich mit der Zeit, daher empfiehlt es sich, die Mulchdecke alle 2-3 Jahre aufzufrischen. In Rosenrabatten bietet sich hierfür der Herbst an: Nutzen Sie das frische Material zunächst zum Anhäufeln der Rosen als Winterschutz. Im Frühjahr können Sie den Mulch dann gleichmäßig auf der Fläche verteilen.