Auch in hochwertiger Blumenerde finden sich trotz sorgfältiger Qualitätskontrollen gelegentlich Fremdstoffe wie Plastikfetzen, Draht, Metallteile oder sogar Scherben. Doch wie gelangen diese eigentlich in die Verpackung?
Blumenerden bestehen im Wesentlichen aus einem Gemisch verschiedener Ausgangsstoffe, die aus unterschiedlichen Quellen gewonnen werden, wie z.B.: Torf (Schwarztorf und Weißtorf), Holzfasern, Rindenhumus und Grüngutkompost Die Gewichtung der Anteile variiert je nach verwendeter Rezeptur und hängt auch davon ab, ob es sich um ein Torfsubstrat, ein torfreduziertes Substrat oder ein torffreies Substrat handelt.
Die Ausgangsstoffe Torf, Holzfasern und Rindenhumus sind in der Regel fremdstofffrei. Allerdings können im Einzelfall während der maschinellen Aufbereitung kleine Metallteile oder abgebrochene Borsten von Drahtbürsten in die Ware gelangen. Diese sollten in einem späteren Verarbeitungsschritt nach Möglichkeit herausgesiebt werden.
Die meisten Fremdstoffe gelangen mit dem Grüngutkompost-Anteil in die fertig gemischte Blumenerde. Das Ausgangsmaterial für den Kompost kann, je nach Quelle, unterschiedlich stark mit Plastikresten, Glas und anderen Materialien verunreinigt sein. Kleine Plastikfetzen oder Reste von Obstaufklebern lassen sich auch mit erheblichem Aufwand kaum rückstandslos entfernen und passieren leider nicht selten auch die Siebe in den Abfüllanlagen der Erdproduzenten. Nach Informationen der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. haben solche Verunreinigungen in Bioabfällen in den vergangenen Jahren zugenommen (Link zum Artikel).
Jeder Verbraucher kann einen Beitrag zur Qualität der Komposte leisten, indem er Grün- und Bioabfälle ohne fremde Bestandteile entsorgt. Auch Tüten oder Pflanztöpfe aus biologisch abbaubaren Kunststoffen gehören nicht in den Biomüll, da sie sich während der kurzen Zeit der Kompostierung nicht schnell genug zersetzen. Sie werden daher besser über den Restmüll entsorgt.