Beim erstmaligen Öffnen eines Beutels Blumenerde ist mitunter ein intensiver Geruch wahrnehmbar. Dies ist aber kein Zeichen für schlechte Qualität!
Viele Produkte, allen voran die immer zahlreicheren torfreduzierten und torffreien Blumenerden, enthalten organische Dünger tierischen und/oder pflanzlichen Ursprungs, zum Beispiel Hornspäne, Hornmehl oder den aus der Maisverarbeitung stammenden Phytogrieß. Auch eingemischte Ausgangsstoffe wie Kompost oder Rindenhumus bringen bereits Nährstoffe mit und versorgen die Pflanzen nicht nur kurzfristig, sondern über viele Monate hinweg.
Leider neigen diese organischen Komponenten zu einer mitunter recht intensiven Geruchsentwicklung. Dies ist aber kein Zeichen für schlechte Qualität. Es zeigt vielmehr, dass Mikroorganismen damit begonnen haben, den organischen Dünger umzuwandeln und die enthaltenen Nährstoffe pflanzenverfügbar zu machen. Die Blumenerde einfach etwas auflockern und zwei, drei Tage an der Luft stehen lassen – der Geruch verflüchtigt sich und eine erneute Geruchsentwicklung findet nicht statt.
RAL-Gütesicherung für gleichbleibende Qualität
Bei organischen Düngern handelt es sich um Naturprodukte, daher können sie prinzipiell Schwankungen im Nährstoffhaushalt unterliegen. Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. empfiehlt, Blumenerden mit dem RAL-Gütezeichen zu verwenden. RAL-gütegesicherte Erden dürfen lediglich minimale Abweichungen in den Nährstoffgehalten aufweisen. Sie müssen frei von Unkrautsamen und pflanzenschädigenden Stoffen sein und darüber hinaus eine für das Pflanzenwachstum günstige Substratstruktur besitzen.
Generell sollten Blumenerden möglichst nicht länger gelagert werden, denn die Nährstoffgehalte können sich mit der Zeit verändern. Angebrochene Blumenerdebeutel sollten grundsätzlich kühl und trocken gelagert werden. So wird einer Besiedelung der organischen Substanz mit Pilzen bzw. einem schimmeligen Belag im Blumenerdesack vorgebeugt.