Teils meterlange Triebe, üppiges Blattwerk und leuchtende Blüten in Hülle und Fülle! Was Zier- und Kübelpflanzen über Wochen und Monate hinweg leisten, ist einfach sagenhaft! Woher nehmen Geranien, Petunien, Oleander und Co. bloß die Energie für diesen eindrucksvollen Kraftakt? Im besten Fall direkt aus der Blumenerde! Die Besonderheiten organisch gedüngter Blumenerde wollen wir nun einmal näher betrachten.
Natürlicher Dünger mit Zusatzwirkung
Viele Produkte, allen voran die immer zahlreicheren torfreduzierten und torffreien Blumenerden, enthalten organische Dünger tierischen und/oder pflanzlichen Ursprungs. Meist handelt es sich um Hornspäne, Hornmehl oder den aus der Maisverarbeitung stammenden Phytogrieß. Auch eingemischte Ausgangsstoffe wie Kompost oder Rindenhumus bringen bereits Nährstoffe mit und versorgen die Pflanzen nicht nur kurzfristig, sondern über viele Monate hinweg.
RAL-Gütesicherung für gleichbleibende Qualität
Bei den in organisch gedüngter Blumenerde eingesetzten Düngern handelt es sich um Naturprodukte. Sie können daher prinzipiell Schwankungen im Nährstoffhaushalt unterliegen. Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. empfiehlt, Blumenerden mit dem RAL-Gütezeichen zu verwenden. RAL-gütegesicherte Erden dürfen lediglich minimale Abweichungen in den Nährstoffgehalten aufweisen. Sie müssen frei von Unkrautsamen und pflanzenschädigenden Stoffen sein und darüber hinaus eine für das Pflanzenwachstum günstige Substratstruktur besitzen. Gut zu wissen: Generell sollten Blumenerden möglichst nicht länger gelagert werden, denn die Nährstoffgehalte können sich mit der Zeit verändern.
Besonderheiten organisch gedüngter Blumenerde
Beim erstmaligen Öffnen eines Blumenerdebeutels ist mitunter ein intensiver Geruch wahrnehmbar. Dies ist kein Zeichen für schlechte Qualität. Es zeigt vielmehr, dass Mikroorganismen damit begonnen haben, den organischen Dünger umzuwandeln und die enthaltenen Nährstoffe pflanzenverfügbar zu machen. Die Blumenerde einfach etwas auflockern und zwei, drei Tage an der Luft stehen lassen. Der Geruch verflüchtigt sich und eine erneute Geruchsentwicklung findet nicht statt. Ebenfalls in der Natur der Sache liegt es, dass sich auf organischer Substanz gerne Pilze ansiedeln. Lagern Sie ihre angebrochenen Blumenerdenbeutel deshalb am besten kühl und trocken. Und schließlich gilt wie bei jeder Blumenerde: Beachten Sie die Anwendungsempfehlungen auf der Verpackung und behalten Sie Ihre Pflanzen im Blick. Zeigen ihre grünen Schützlinge Symptome von Nährstoffmangel, ist Nachdüngen angesagt!